Darf ich nochmal von vorne beginnen?

Darf ich nochmal von vorne beginnen?

Darf ich nochmal von vorne beginnen?

Darf ich nochmal von vorne beginnen?

Baue Häuser, die bis an die Wolken kratzen, nur um sie in der nächste  Sekunde wieder zerfallen zu lassen.

Schicke Raketen ins All, um Leben zu finden, während hier unten wegen Raketen Leben schwinden.

Erschaffe ein Palast in diesem verborgenen Nadelöhr, das ich mit jedem Baustein noch ein kleines bisschen mehr zerstör.

Eins minus eins ist auch jetzt nicht mehr, sondern immer noch null und ebenso leer. Und auf die Null, auf die reimt sich nichts. Ist die Folge nicht ein nahendes Ende des Gedichts?

Trotz der Gefahr halte ich mich für ganz schön clever. Bin ich’s wirklich? In mir brodelts, ich ahn’ es. Die Antwort ist never.

Denn ich tanze auf nem rohen Ei. Mache so vieles und so vieles geht kaputt dabei. Am Ende wahrscheinlich auch ich selbst. Weil du mir stets nicht gut genug gefällst. Liebe Erde. Liebes Ich. Ich mach’s mir schön, doch das reicht mir nicht.

Hab ich denn je gewusst, was das Wesentliche ist? Und wenn ja, wann habe ich verlernt es zu wissen? Innerlich bin ich doch schon längst bis ins Tiefste zerrissen.

Wo ist also endlich diese Stimme aus dem Off? Diese Stimme, die mir sagt, ich darf nochmal von vorne beginnen. Bevor mir auch noch die letzten Fäden der Hoffnung durch die Finger rinnen.

Hey Stimme aus dem Off, wie siehts aus? Ich weiß, dass war weder Saus noch war das Braus. Doch tief in mir drin möcht ich mich wirklich nochmal neu besinnen. Also hey, dürfte ich vielleicht nochmal von vorne beginnen?

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