Bin drölfunddrölfzig jetzt.

Bin drölfunddrölfzig jetzt

Bin drölfunddrölfzig jetzt.

Bin drölfunddrölfzig jetzt. Ist doch ganz schön.

Doch manchmal, trotz drölfunddrölfzig, da nehme ich so manches noch zu ernst. Trotz drölfunddrölfzig muss ich mich ermahnen, dieses Manche nicht zu ernst zu nehmen. Denn zu ernst zu nehmen, das führt ja doch zu nichts. Nicht, dass nichts schlecht wäre. Doch in diesem Kontext eben doch.

Tod ist einfach. Leben ist schwer. Hörte ich. Doch gar so schwer vielleicht auch nicht. Ausgemistet sollt’ es sein. Dann kann man ein bisschen sein. Und dann noch ein bisschen mehr. Gerne bei Sonnenschein. Draußen wie drinnen. Lebt sich leichter dann. Und scheint es doch mal schwer, so dreht man sich. Verdreht man sich.

Mit drölfunddrölfzig weiß man das. Und weiß man es nicht, ermahnt man sich. Damit es wieder einfall‘n kann.

Mit drölfunddrölfzig, da fängt das Leben richtig an. Weil man mit drölfunddrölfzig so gut leben kann.

Trotzdem bin ich manchmal noch verwirrt. Hab mich verirrt. Gehört jedoch dazu. So scheint es mir. Selbst mit drölfunddrölfzig noch. Doch mit drölfunddrölfzig ist auch das Verirren nicht gar so schlimm. Da weiß man nämlich, dass man sich verirren kann. Und auch der Irrgang hat ja seinen Reiz. Auch der Irrgang ist ein Gang. Der Irrgang lädt zum Wachsen ein.

Klar. Hoch und runter geht’s da auch. Und zu lernen. Zu lernen gib’s eh noch viel. Sogar noch mehr. Doch kann man rutschen, während man lernt. Und Schaukeln. Auch, wenn man mal von der Schaukel fällt.

Mit drölfunddrölfzig weiß man nichts. Doch weiß man das. Da geht man gut. Da verrennt man sich. Da rennt man weiter. Da biegt man ab. Da erkundet man. Öffnet die Augen. Da kann man sehen. Sieht sich das alles an. Da spielt es sich so gut. So wunderbar. Ein Wunder gar.

Mit drölfunddrölfzig. Da geht’s nach unten. Und noch viel höher geht es da.

Bin drölfunddrölfzig jetzt. Mache gleich den nächsten Schritt. Weiß nur noch nicht wohin. Wohin es geht. Doch wird schon halten. Hält ja letzten Endes immer gut.

Im Dunkeln tappen. Weil das Dunkel solch ein Charm versprüht. Wandern auf dem Grat. Gerne auch mal schmal. Eine Pirouette drehen. Einfach mal machen. Schaut ja keiner hin. Und wenn doch, dann ist es auch egal. Ist ja schließlich nicht so ernst.

Drölfunddrölfzig ist, wenn die Angst schwindet und dem nächsten Spielzug weicht. Spielzug: spielen. Im Eifer des Gefechst. Wagen. Fallen. Taumeln. Strahlen. Blühen.

Na, spielen halt.

Drölfunddrölfzig. Ich mag drölfunddrölfzig ja. Drölfunddrölfzig fühlt sich ein bisschen wie fliegen an.

Bin drölfunddrölfzig jetzt. Bleib drölfunddrölfzig jetzt.

Artikel teilen