Lebenswandel-Kolumne #024: Nach 6 Stunden bin ich DONE (und find’s geil)!

Lebenswandelkolumne #024: Nach 6 Stunden bin ich DONE (und find's geil)!

Früher habe ich acht Stunden pro Tag im Büro gesessen. Heute beschränke ich meine Arbeitszeit lieber auf sechs Stunden. Denn: Meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass ich so glücklicher und gleichzeitig effizienter bin.

Der “8-Stunden-Tag” wird in unserer Gesellschaft immer kritischer hinterfragt. Und dennoch gibt es viele Menschen, Branchen und Nationen, in denen “weniger Arbeitszeit” geradezu verpönt ist. Oft gilt das Motto: Wer etwas werden will, muss richtig viel ackern, die Freizeit links liegen lassen und Überstunden mit Handkuss ins Karriereherz schließen.

Ich folge diesen Einstellungen nicht. Ganz und gar nicht. Denn ich sage, wie es ist: Bei mir ist nach rund sechs Stunden Schicht im Schacht. Zumindest dann, wenn ich die sechs Stunden fokussiert und konzentriert arbeite. Mit einer oder zwei Pausen, aber ohne alle paar Minuten meine drölfunddrölfzig ungelesenen Nachrichten auf dem Handy zu checken oder mich von lustigen Hundevideos auf meinem zweiten Bildschirm ablenken zu lassen.

Nach sechs Stunden intensiver Arbeit sind entweder meine kreativen Butterblumen aufgebraucht, meine Konzentration hat sich so zusammenkonzentriert, dass ich sie kaum mehr greifen kann oder ich habe schlichtweg keinen Bock mehr. Ja, das ist so. Und das wird man ja wohl mal so ehrlich sagen dürfen.

Weniger Arbeit, mehr Lebensglück

Wer denkt, dass ich mich schlecht deswegen fühle, liegt definitiv falsch. Für mich macht es weit mehr Sinn, sechs Stunden fokussiert und motiviert zu arbeiten als acht (oder mehr) Stunden am Rechner zu sitzen und einen signifikanten Teil der Zeit zu verdaddeln aka zu verschwenden.

Nein, ich mache nach sechs Stunden lieber Feierabend, um meine kreativen Speicher, meine Motivation und mein Leistungsvermögen wieder aufzuladen. Denn so kann ich auch am nächsten Tag wieder alles geben und meinen Arbeitsbums mit Flow und Freude meistern.

Außerdem habe ich dadurch genügend Zeit, mich anderen erfüllenden Dingen zu widmen: Sport, Social Life, mein Blog, lecker Essen kochen, Schabernack treiben, Abenteuer erleben oder Spanisch lernen. Claro que sí! Genau das brauche ich auch, um ausgeglichen, zufrieden und happy zu sein – sowohl beruflich als auch privat.

Sechs Stunden und trotzdem erfolgreich?

Böse Zungen könnten nun natürlich kommen und behaupten, dass ich meine Ziele auf diese Weise dennoch nicht erreiche. Dass ich so vielleicht glücklich, aber nicht erfolgreich sein kann. Aber auch hier kann ich nur sagen: Prove me wrong! 

Ich selbst merke immer deutlicher, wie gut ich mit diesem nachhaltigen Modell fahre: anhand meiner abgehackten To-Dos, der Verwirklichung meiner Projekte und meinem zunehmenden Erfolg in der Selbstständigkeit. Alles Dank Fokus, Motivation und einem erholten Gemüt. Und zwar dauerhaft.

Es mag in den ein oder anderen “Work-is-Life-Schädel” nur schwer hineingehen (besonders wenn man sich dann möglicherweise eingestehen muss, dass man selbst nicht so effizient ist, wie man gerne wäre), doch 6-Stunden-Tage, Lebensglück und Erfolg schließen sich nicht gegenseitig aus. Das untermauern auch zahlreiche (und immer mehr) Studien.

Die Stanford Studie The Productivity of Working Hours beispielsweise erklärt, dass die Beziehung zwischen Produktivität (bzw. Output) und Arbeitsstunden nicht linear verläuft. Stattdessen sinkt die Produktivität ab einem bestimmten Stellenwert drastisch ab. Studien in Schweden (beispielsweise bei Toyota) zeigen, dass 6-Stunden-Tage glücklichere Mitarbeitende, eine geringere Fluktuationsrate und mehr Umsatz zur Folge haben. Und auch einige deutsche Unternehmen setzen mittlerweile erfolgreich auf verkürzte und flexible Arbeitszeiten.

8-Stunden-Tage sind oooooldschool!

Ich will wirklich niemanden auf den Schlips treten (okay, vielleicht doch), aber für mich sind 8-Stunden-Arbeitstage einfach ziemlich oldschool. Absolut nicht hip! Bis sie zu einem Relikt der Vergangenheit gehören, wird es wahrscheinlich trotzdem noch etwas dauern.

Ich setze in der Zwischenzeit trotzdem auf das Prinzip: Weniger ist mehr. Auch im Arbeitsleben. Denn auf diese Weise kann ich meine wertvolle Zeit besser auskosten und ein ausgeglichenes und glückliches Leben führen.

Artikel teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert