Positiv denken… warum eigentlich nicht?

Positiv denken

Positiv denken… warum eigentlich nicht?

Schwarz oder weiß?

Glas halb voll oder halb leer?

Wir Leben in einer Zeit, in der sich allem Anschein nach unheimlich gerne beschwert wird. Zumindest ist das mein Eindruck. Man klagt sich gegenseitig sein Leid – im Kleinen wie im Großen. Ob es der Job ist, der nicht passt, das Essen, dass bei all dem Stress auf dem Herd verbrannt ist oder einfach nur der komische Typ auf der Straße, der uns schief angeguckt hat. Von den wirklich relevanten Dingen, bis hin zur belanglosen Kleinigkeit – es gibt kaum etwas, an dem wir nicht ein Haar auszusetzen haben.

Der Mensch. Scheinbar ein richtiger Schwarzmaler. Das Glas halb voll? In den besten Träumen nicht! Es wirkt, als hätten wir gelernt uns übertrieben stark zu ärgern und das Schlechte zu sehen, im Gegenzug aber völlig verlernt, die vielen schönen Dinge zu erkennen und uns über diese zu freuen. Regen uns in aller Ausführlichkeit über alles vermeintlich Unpassende auf, übersehen jedoch achtlos all das Schöne. Als hätten wir eine dunkle Brille auf.

Siehst du es nicht?

Nun, ich habe Neuigkeiten für euch! Hergehört! Es ist gar nicht alles scheiße! Ganz im Gegenteil! Ja, auf der Welt passieren viele ungrechte, traurige und schlimme Dinge. Trotzdem ist nicht alles schlecht. Wir hängen uns an den winzigsten Befindlichkeiten auf (ein Fleck auf dem Shirt oder über einen Stein gestolpert zu sein) und beißen uns so richtig daran fest. Werden wütender und wütender. Es ist doch alles so schlimm!

Ist es aber gar nicht. Denn gerade bei diesen kleinen Befindlichkeiten könnten wir auch, statt uns festzubeißen, einfach loslassen. Schlimm werden Dinge oftmals erst dann, wenn wir unseren Fokus darauf legen und sie schlimm werden lassen. Es liegt ganz in unserer Hand, es ist unsere Entscheidung. Unsere Entscheidung ob wir uns festbeißen und wenn ja, wie lange und wie stark wir es tun. All diese kleinen Unannehmlichkeiten sind eigentlich gar nicht schlimm. Einzig unser Denken und unsere Einstellung machen sie so schlimm. Trotzdem scheint sich der Mensch genau dieses Verhalten bestens angeeignet zu haben. Schön festbeißen. Schön im Ärger verlieren. Ja, schwarz sehen und sich schön unglücklich machen.

Und während wir uns so an diesen Dingen festbeißen und unser eigenes Grüblein schaufeln, vergessen wir ganz uns umzusehen und die vielen schönen und positiven Dinge zu erkennen. Sei es die Sonne, die warm auf unser Gesicht scheint, die freundliche Kassiererin an der Bäckertheke heute Morgen, das leckere Essen vorhin, die liebevolle Umarmung unseres Partners. Gesundheit, die lieben Menschen an unserer Seite, das Dach über unseren Köpfen. Es gibt so viel Schönes auf dieser Welt. Doch das Schöne ist für uns wohl zur Selbstverständlichkeit verkommen. Das, was wir am meisten wertschätzen sollten, haben wir völlig vergessen wertzuschätzen. Randerscheinungen – weit hinten in unserem Sichtfeld und kaum greifbar, wird es doch voll all den dunklen Schatten unserer Gedanken umnebelt.

It’s up to you

Versteht mich nicht falsch. Das Leben ist wahrlich nicht immer ein unbeschwingter und fröhlicher Kinderspielplatz. Das ist es für keinen. Arbeit kann mal anstrengend sein, Beziehungen können mal anstregend sein, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen kann mal anstrengend sein, Streits und Auseinandersetzungen können anstrengend sein. Es kann andauernd etwas anstrengend sein. Das ist das Leben. Das wird aber alles nicht besser, wenn wir dem auch in unserem Kopf größtmöglichen Raum bieten und nur noch Das Leben ist so schwer und ungerecht denken. Die Frage ist, ob wir uns bei all diesen Dingen in Unsicherheit, Selbstmitleid und Wut versetzen lassen wollen – ob wir uns bei all dem jedes Mal festbeißen wollen. Oder ob wir lieber loslassen. Erkennen, wenn Dinge gar nicht mal so (oder überhaupt nicht) schlimm sind, ihnen nicht so großen Raum zusprechen und stattdessen lieber Platz für Zuversicht und Posivität lassen.

Und natürlich gibt es auch Tiefpunkte, Schicksalsschläge und schlimme Zeiten und es ist völlig normal und in Ordnung, wenn es einem eine Zeit lang schlecht geht. Doch auch hier ist der Schlüssel die Zuversicht und das Schöne und Positive nicht aus dem Blick zu verlieren.

Was willst du?

Du möchtest dich gerne ärgern und in alles hineinsteigern, ob es das nun wert ist oder nicht? Bitte. Es ist deine Wahl. Das dieser Weg dich und auch deine Mitmenschen glücklich macht, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Wer merkt, dass der Fleck auf seinem Shirt nur ein Fleck ist, der wieder herausgewachen werden kann und wer über einen Stein stolpert und über sich lachen kann, der wird sicher glücklicher als derjenige, der sich erst einmal den halben Tag darüber aufregt. Es liegt ganz an uns, ob wir die Welt bunt oder schwarz malen.

Setzten wir erst einmal diese Das Glas ist halb leer – Brille ab, werden nicht nur wir davon profitieren, sondern auch die Menschen um uns herum. Lachen ist ansteckend. Wer mit einem griesgrämigen Gesicht an der Supermarktkasse steht und kein Wort sagt, dem wird wahrscheinlich nicht so viel Nettigkeit entgegengebracht, wie jemandem der fröhlich und freundlich ist. Es ist ein Geben und Nehmen. Und das gilt nicht nur für Nahestehende und Bekannte, sondern für alle Menschen auf diesem Planeten.

Ich glaube viele Menschen könnten glücklicher sein, als sie sind. Schlichtweg indem sie ihren Blickwinkel etwas verändern – schlichtweg mit der Entscheidung, welche Brille sie tragen. Wir sollten anfangen zu lernen wieder die schönen Dinge, von den Kleinen bis hin zu den Großen, wieder wahrzunehmen und in den Fokus unserer Aufmerksamkeit zu schieben. Und im Gegenzug sollten wir diese düstere Brille ablegen und verlernen, den (vermeintlich) negativen Dingen solch ein Gewicht zu geben.

Die Entscheidung liegt ganz alleine bei uns!

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