Ein Jahr ohne Alkohol – Persönliches Fazit (cheers!)

Ein Jahr ohne Alkohol: Erfahrung und persönliches Fazit

Ein Jahr ohne Alkohol: I made it! Und ohne zu viel spoilern zu wollen, aber: ich bin mit meinem ungeplanten Selbstexperiment mehr als zufrieden. Doch lest selbst! Hier meine ausführliche kein-Alkohol-mehr-Erfahrung und mein abschließendes Resümee.

Ein Jahr kein Alkohol? Begann ohne Plan

Um ehrlich zu sein: Ich hatte gar nicht konkret vor, ein Jahr ohne Alkohol zu verbringen. Ich wollte es einfach mal für eine Weile durchziehen. Und so begann das alkoholfreie Vergnügen als reines „Ich probier’s mal aus!“.

Daraus wurde aber schnell ein: „Eigentlich ganz nice, ich mache noch ein bisschen weiter so!“. Und daraus wiederum ein „never change a winning system!“.

Wenn mich heute jemand fragt, wie dieses Leben ohne Alkohol ist, sage ich immer nur: „Es ist einfach mega geil!“ Denn genau das ist die einfache, aber vollkommen ehrliche Antwort.

Mein Alkoholkonsum zuvor

Aber ein Jahr kein Alkohol? Das hatte ich noch nie gewagt. Ich habe zwar schon zuvor ein paar Mal auf Alkohol verzichtet. Doch das längste bisher waren sechs Monate.

Ansonsten war mein Alkoholkonsum immer recht unbeständig. Mal mehr, mal weniger. Doch abgeneigt war ich tendenziell nicht. Ob zum Feierabend, in geselliger Runde oder beim Ausgehen: Alkohol gehörte oft zu meinem Alltag.

Und doch hat der Alkohol irgendwie angefangen mich zu nerven. Der Zustand der Angetrunken oder gar der Betrunkenheit hat mich immer häufiger mehr gestört als vergnügt. Der Kater hat ebenfalls keine Freude gemacht. Die damit verbundene Müdigkeit auch nicht.

Immer häufiger merkte ich, dass ich nüchtern mehr Spaß hatte. Im Moment, aber auch im Nachhinein. Wenn ich mich voll und ganz an den Abend zuvor erinnern konnte. Und das in fittem Zustand.

Genauso störte es, dass ich verhaltenen ein bis zwei Drinks am darauffolgenden Tag ganz subtil spürte und meine Energy nicht auf 100 %, sondern nur auf 97 % war.

Warum ich nun schon ein Jahr ohne Alkohol lebe

Und so wollte ich versuchen, den Alkohol einfach mal eine Weile wegzulassen. Ich machte keinen Plan, wie lange. Und sicherlich hätte ich damals nicht gedacht, dass ich 365 Tage später die Jahres-Marke knacke. Aber hey, here I am! Und warum …?

Um es ganz einfach auszudrücken: Weil es mir ohne den Alkohol unheimlich gut geht. Und: Weil ich ihn tatsächlich null vermisse. Habe ich mal Bock auf ein Bierchen (was gar nicht mehr häufig vorkommt), dann greife ich mit Freude zu einer alkoholfreien Variante. Prost!

Seit ich keinen Alkohol mehr trinke, mache ich unheimlich viel Sport (und habe extrem viel Freude daran), ich bin stets super fit, wach und voller Energie. Ich fühle mich körperlich total wohl. Mental genauso. Und auch bei meiner Arbeit bin ich fokussierter und produktiver denn je.

Kein-Alkohol-mehr-Erfahrung: bewusst und happy

Ich merke, dass ich das Leben ohne Alkohol viel bewusster wahrnehme und erlebe. Mittlerweile feiere ich es, voll und ganz präsent zu sein. Klar zu sein. Im Hier und Jetzt sein. Das bereitet mir einfach ein unglaublich gutes Gefühl. Es macht mich munter und einfach glücklich.

Außerdem bin ich nicht nur bewusster mit externen Dingen, sondern auch mit mir selbst. Ohne Alk, der dazwischen funkt, habe ich eine noch bessere Connection zu mir selbst. Und das wiederum schenkt mir noch mehr Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Mal  ohne Witz: Schlechte Tage gehören zum Leben dazu. Ich meine aber, meine schlechten Tage im vergangenen Jahr an lediglich ein bis zwei Händen abzählen zu können. Das finde ich schon ziemlich nice.

Zero Alkohol, good Sleep

Eine extrem wertvolle Sache ist außerdem mein Schlaf: Seitdem ich auf Alkohol verzichte, schaffe ich es endlich, einen gesunden Schlafrhythmus und eine gute Schlafhygiene beizubehalten. Und glaubt mir, dass ist etwas, dass ich schon sehr häufig zuvor versucht habe (doch immer gescheitert war). Und das ist im Prinzip nicht verwunderlich, denn viele Studien belegen, dass sich bereits geringe Mengen Alkohol stark auf die Schlafqualität auswirken (mehr dazu beispielsweise hier: https://www.sleepfoundation.org/nutrition/alcohol-and-sleep).

Früher konnte ich nur schwer einschlafen, das Aufstehen war eine Qual (ich war Meisterin im Snoozen) und ich bin mehrmals in der Nacht aufgewacht. Ein Jahr ohne Alkohol hat das komplett verändert: ich schlafe prima ein, wache nur selten auf, schlafe ausreichend und stehe fit auf (ohne zu snoozen). Natürlich wirkt sich auch diese Tatsache unheimlich positiv auf mein gesamtes Leben aus aus.

Ein Jahr kein Alkohol: Meine Erfahrung ist durchweg positiv

Kleiner Hinweis: Viele Faktoren tragen zum Ergebnis bei!

Wie man am Thema Schlaf sehen kann, tragen natürlich viele Faktoren zum Ergebnis meines happy Lifes bei. Ohne Alk schlafe ich besser, durch guten Schlaf habe ich mehr Energie, mit mehr Energie kann ich mehr Sport machen und konzentrierter arbeiten, und so weiter.

Alkoholabstinenz, Sport, Schlaf, gesunde Gewohnheiten: All diese Dinge gehen Hand in Hand miteinander. Sie verstärken sich gegenseitig und zahlen alle mit auf das Gesamte ein.

Deswegen ist es mir auch wichtig darauf hinzuweisen, dass das Weglassen von Alkohol trotz allem nicht die Lösung aller Probleme ist. Aber ich glaube sehr wohl, dass dieser Faktor ist eine wesentliche Stellschraube in dieser gesamten Gleichung ist.

Ein Jahr kein Alkohol, aber extrem viel Fun

Nun könnte man mein Leben wäre richtig langweilig geworden. Einfach nur durchoptimiert und auf Performance ausgerichtet. Ohne Freuden. Ohne Spaß.

Doch, haha! Wer das denkt, denkt wahrlich falsch. Denn um ehrlich zu sein: ich hatte in den letzten 12 Monaten extrem viel Spaß. Ob nun einfach beim Abhängen mit Freund:innen, auf Reisen, beim Ausgehen oder sonst wo: Ich genieße auch ohne Alkohol alle Vergnüglichkeiten, die mir das Leben bietet.

Ich gehe auch Alkohol weiterhin mal eine Runde raven, stürze mich in Abenteuer, mache verrückte Sachen und treibe Schabernack. Fun Fact: Tatsächlich habe ich im vergangenen (alkoholfreien) Sommer meinen Festival-Rekord gebrochen. Auf sage und schreibe fünf Stück habe ich wild abgedanced. Etwas, dass ich sonst nie gewollt oder geschafft hätte – sowohl körperlich als auch mental.

Also nein, nur weil ich keinen Alkohol trinke, bin ich nicht plötzlich langweilig geworden. Not gonna happen! Ich bin weiterhin ein abenteuerlicher Tunichtgut, der gerne mal crazy Zeug macht und das Leben einfach voll und ganz auskostet. Keine Sorge!

Kein Alkohol mehr: Erfahrung mit der Gesellschaft? Unerwartet positiv!

Kommen wir zum gesellschaftlichen Teil der Gleichung. Tatsächlich hätte ich gedacht, auf viel Verwunderung oder Irritation zu stoßen, wenn ich sage, dass ich keinen Alkohol trinke. Zu meiner Verwunderung war das nicht der Fall.

Klar, ich werde immer wieder nach meinem „Warum“ gefragt – allerdings schwingt dabei nie Verwirrung, sondern stets ehrliches Interesse mit. Oft reagieren Menschen auch einfach nur mit einem beiläufigen „achso!“ (als wäre es was ganz Normales) oder aber, sie finden es cool und bewundernswert. Nicht selten kommt sogar ein Satz wie: „ich sollte auch weniger trinken“, „boa, voll gut“ oder „das muss ich auch mal machen“. Und dann treffe ich auch immer wieder (und häufiger) auf Menschen, die es mir gleich machen.

All diese Reaktionen überraschen mich und geben mir das Gefühl, dass Alkohol mittlerweile möglicherweise gar nicht mehr so „cool“ ist wie früher. Vielleicht liegt es aber auch an der Berliner Bubble in der ich mich befinde? Ich kann mir vorstellen, dass die Reaktionen in meiner Heimat auf dem Land in Süddeutschland anders ausfallen würden. Oder grundsätzlich in anderen Kontexten. Aber wissen tue ich es nicht. Das müsste ich noch austesten …

Ein Jahr kein Alkohol: Erfahrung & Fazit

Hätte ich zu Beginn gedacht, dass ich ein Jahr ohne Alkohol lebe? Nein. Hätte ich gedacht, dass ich auch nach einem Jahr nicht ans Aufhören denken werde? Nein. Hätte ich gedacht, dass ich es so extrem geil finden werde? Nein. Hätte ich gedacht, dass die Reaktionen darauf so positiv ausfallen? Nein.

Ich wurde wirklich durch und durch von meinem (ungeplanten) Selbstexperiment überrascht. Und das durchweg positiv – ob es um meine körperliche Gesundheit, meine mentale Gesundheit oder das Klarkommen in der Gesellschaft geht.

Ich fühle mich fitter, glücklicher und besser denn je. Dazu tragen unterschiedliche Faktoren bei. Ein wesentlicher dabei ist der Verzicht auf Alkohol. Ich habe mehr Spaß denn je und erlebe diesen intensiver denn je. Ich bin glücklich und selbstsicher. Ich bin fit und produktiv.

Das simple Fazit ist: Ein Jahr kein Alkohol war eine geile Erfahrung. Und ich werde damit weiter machen. Denn: Never change a winning system!

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