Vom schönen Leben im Moment

Leben im Moment 01

Vom schönen Leben im Moment

Ja Freunde, ich habe das schöne Leben im Moment kennen gelernt. Hurra. Vor nicht allzu langer Zeit sah das allerdings noch etwas anders aus. Da stand ich nämlich an einem ziemlich konfusen Punkt in meinem Leben. Das Studium neigte sich dem Ende, meine damalige Beziehung war, gelinde gesagt, wackelig und eine feste Arbeitsstelle stand mir bevor. Eigentlich soweit okay und normales Leben halt – wäre ich nicht geplagt gewesen von Sorgen, ob ich gerade den richtigen Weg für mich gehe und wie meine Zukunft aussehen soll. Ich war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch nach Beständigkeit und Ruhe auf der einen und nach Ausreißen und Abenteuer auf der anderen Seite. Wirklich – es war verwirrend.

Ich wollte alles, ohne zu wissen, was dieses Alles ist

Ich glaube, was mir zu diesem Zeitpunkt passierte, war, dass ich in eine Art Quaterlife Crisis gerutscht bin. Wollte alles, ohne zu wissen, was dieses Alles eigentlich ist. Statt im Hier und Jetzt war ich mit meinem Kopf einzig in der Zukunft und malte mir unterschiedlichste Szenarien aus, die stark voneinander abwichen und mir regelmäßige Kopfschmerzen bescherten. Wohin will ich und welches ist der richtige Weg? Waren Fragen, die mir immer wieder in die Birne schossen.

Das Ganze ist noch nicht ganz ein Jahr her – trotzdem schaue ich mittlerweile mit einem Lächeln auf den Lippen auf diese Zeit. Es ist viel passiert in meinem Leben in den letzten Wochen und Monaten und ich würde behaupten, ich habe mich und meine Ansichten diesbezüglich, dank diverser neuen Erfahrungen, neuem Input und einem mittelmäßig stark ausgeprägtem Entwicklungsprozess meinerseits, sehr verändert. Lirumlarum! Nun soll es aber erst einmal darum gehen, wie ich heute mit meinem Leben und meiner Zukunft umgehe.

Ich habe in den letzten Monaten gelernt, wie sinnlos es ist, mir einen Kopf über meine Zukunft und meinen Lebensweg zu zerbrechen. Stattdessen habe ich gelernt, einfach im Hier und Jetzt glücklich und zufrieden zu sein. Mit meinem Kopf im Hier und Jetzt zu sein und nicht irgendwo in der Zukunft. Das Leben im Moment zu genießen.

Im Jetzt ist alles gut, wie es ist

Ich habe mein Studium mittlerweile beendet, meine Beziehung hat sich quasi mehr oder weniger von selbst beendet, ich war zwei Monate auf Reisen und habe dann meinen festen Job angefangen. Und? Ich bin gerade schlicht und ergreifend zufrieden und glücklich – so wie es ist. Mir ist aber auch klar, dass mich jederzeit wieder das Fernweh packen kann und dass ich noch mehr erleben möchte. Deswegen sehe ich die Anstellung nicht als etwas „festes“ in dem Sinne – sie ist vergänglich, wie alles Andere auch. Ich mache es aktuell, weil es mir Spaß und Freude macht. Und ich mache es solange, bis ich eben was anderes machen möchte.

Ich blicke auf meinen Job nicht mehr als etwas, dass mich bindet oder begrenzt, wie ich es früher tat, sondern als eine momentane Beschäftigung, die mich erfüllt und mich praktischerweise auch mit dem nötigen Kleingeld versorgt. Die jedoch jederzeit durch eine andere Beschäftigung abgelöst werden kann (sorry Dudes, aber is so).

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Christine Hierer (@vonwenigerundmorgen) am

Leben im Moment – Nichts ist in Stein gemeißelt

Das heißt nicht, dass ich in dem Job weniger leiste, da ich denke, er ist eh nur temporär. Ganz im Gegenteil: ich gehe dadurch mit viel mehr Freude und Motivation an die Sache ran, da ich den Spaß und die Erfüllung dabei im Blick habe, nicht jedoch die vermeintliche Einengung. Ich bette meinen Job somit in einen positiven und mich glücklich machenden Kontext ein, nicht in einen Negativen. Ebenso verhält es sich übrigens auch mit meiner Wohnsituation, meinen Beziehungen, Hobbies, etc. Alles ist gut, wie es gerade ist – es ist jedoch nichts in Stein gemeißelt.

Durch meine neue Perspektive, die ganz auf mein Leben im Moment gerichtet ist, bleibt mein Lebensweg offen und flexibel. Ich behalte mir selbst gegenüber die Möglichkeit, jederzeit neue Wege einzuschlagen und genau das zu tun, was ich eben tun möchte. So zu leben, wie ich leben möchte.

Und wie das funktioniert?

Im Gegensatz zu früher mache ich mir keine Gedanken mehr darüber, wie mein Leben verlaufen soll. Ich habe mich von allen Normen befreit, die ich mir selbst einmal auferlegt hatte (guter Job & gutes Gehalt, fester Partner, Familie – you name it). Ich will einfach glücklich sein. Wie das aussieht, das ist ganz egal. Hauptsache glücklich im Hier und Jetzt. Alles andere ist übrigens auch irgendwie schwachsinnig, denn wie willst du in der Vergangenheit oder Zukunft glücklich sein? In Zeiten, die ja gar nicht sind?

Deswegen versuche ich die Zeit, in der sich sich mein Köpflein mit der Vergangenheit oder Zukunft beschäftigt, auf ein Minimum zu reduzieren (jaa, klar ab und an muss man natürlich trotzdem mal an die Zukunft denken – Altersvorsorge und so – aber halt trotzdem eher minimalisch) und mich stattdessen voll und ganz auf mein wahres Leben zu fokussieren. Und das findet nun einmal gerade eben, in diesem Moment, statt.

Und in diesem Moment, da mache ich einfach, was mich glücklich macht und mich erfüllt. Und wie es im nächsten Moment aussieht, dass werde ich, schlicht und ergreifend, im nächsten Moment sehen.

Glücklich dank Perspektiv-Wechsel

Und ja, so kam es, dass ich vor knapp einem Jahr noch in einer leicht bis mittelschweren Quaterlife-Crisis mit regelmäßigen verzweifelten Heulanfällen feststeckte – heute aber, dank eines Perspektiv-Wechsels, einfach nur das Leben im Moment auskoste wie nie zuvor, glücklich und zufrieden bin und mir sicher bin, dass meine Zukunft auch ganz wunderbar wird.

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