5 Wege: Nachhaltig im Badezimmer

5 Wege: Nachhaltig im Badezimmer

Wer nachhaltig leben möchte, der kann und sollte auch bei der Körperhygiene und im Badezimmer einiges beachten. Hier lauern an vielen Stellen umweltsschädigende Produkte – vieles kann man aber ganz einfach ändern.

1. Nachhaltiges Zähneputzen

Zahnpasta kommt für gewöhnlich aus der Plastiktube und auch die Zahnbürste selbst besteht in der Regal aus dem selben umweltschädlichen Material (und ist noch dazu in eben diesem verpackt – ein Meisterwerk der Anti-Nachhaltigkeit).
Zum Glück geht es mittlerweile auch anders: Immer mehr Unternehmen stellen nun Zahnbürsten aus Bambus und anderen nachwachsenden Rohstoffen her. Der Hersteller Hydrophil beispielsweise nutzt neben dem Bambus-Körper Öl aus der Rizinuspflanze, aus dem wiederum Bio-Nylon für die Borsten gewonnen werden. Weitere Hersteller sind beispielsweise außerdem The Humble, Nature Nerds oder BambuDent. Die nachhaltigen Bürsten gibt es natürlich online aber auch in den meisten Bio-Märkten und oftmals ebenfalls in Drogerien. Augrund ihres Materials sind sie ressourcenschonend hergestellt und reyclebar.
Und weil es so schön ist gibt es zu den nachhaltigen Bürsten auch direkt noch nachhaltige Zahnpasta. Um sich die unnötige Verpackung zu sparen, kann man sich Zahnpasta entwerder selber machen (im Internet findet ihr viele tolle Anleitungen) oder aber trocken, in Tabletten-Form, kaufen. Um auch hierbei Müll zu vermeiden, habe ich meine in einem Original Unverpackt Laden gekauft ud direkt vor Ort in mein eigenes Gläslein abgefüllt.

 

2. In der Regel… Mestruationstasse!

To all the Ladies: auch Tampons sind nicht gerade nachhaltig und gut für unsere Umwelt. Sie bestehen zum Großteil aus Kunststoffen und industriell hergesteller Watte. Schätzungen nach werden rund 45 Milliarden davon genutzt und folglich in den Müll geschmissen. Aber nicht nur das: durch das Material und die industrielle Herstellung können unterschiedlichste Giftstoffe, wie Pestizide, Weichmacher und Bleichmittel, in den Tampons, und somit direkt in unseren Körpern, landen. Nicht gerade eine schöne Vorstellung, oder? Eine gute Alternative sind Menstruationstassen. Die bestehen aus meist aus medizinischem Silikon gefertigt und haben, bei richtiger Nutzung, eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat sind die kleinen Tassen wirklich praktisch und die Nutzung unkompliziert. Wichtig ist nur, dass man auf einen hygienischen Umgang achtet und die Menstruationshelfer regelmäßig grundreinigt. Hersteller sind beispielsweise Lunette, Original Unverpackt oder Me Luna. Kaufen kann man die guten Stücke online, in Apotheken, Biomärkten und Drogerien.

 

3. Dusch- und Haargel in Trockenform

Das gleiche wie für die Zahnpasta gilt auch für Duschgel, Shampoo, Spülung und co.: in der Regel kommen diese Hygieneartikel aus Plastiktuben – sie werden genutzt bis sie leer, anschließend weggeschmissen und belasten unseren Planeten mit mehr und mehr Müll. Alleine in Deutschland verbraucht jeder Bürger pro Jahr rund 220,5 kg Verpackungsmüll. Was Duschutensilien angeht so gibt es dafür schon einmal folgende Lösung: das Ganze in Trockenform. Mittlerweile gibt es viele Anbieter und Läden dafür. Einer beispielsweise, von dem auch mein Co-Wash für’s Haar (siehe rechts im Bild) ist, ist Lush. Die haben eine riesige Auswahl und sind in fast allen Städten des Landes vertreten. Aber auch in vielen Biomärkten, Drogerien, Läden für Bade-Artikel und Online-Shops findet ihr diese wunderbaren festen Seifen, Shampoos und co. Toller Hersteller sind beispielsweise noch Sauberkunst und PonyHütchen. Achja: und was für die Ganzkörperpflege gilt, gilt natürlich auch für’s Händewaschen. Also achtet auch hier darauf Seifen am Stück zu besorgen und keine Seifenspender aus Plastik.
Und für diejenigen, die es einfach lieber in der flüssigen Variante mögen: in Unverpackt-Läden gibt es Shampoo und co. mittlerweile auch zum selbst abfüllen. Und wer gerne herumexperimentiert, kann sich auch daran versuchen, sich den Dusch-Spaß selbst herzustellen. Anleitungen dafür findet ihr im Internet.

 

4. Ist das Material auch nachhaltig?

Woraus sind diese ganzen Hygieneartikel eigentlich? Wie wir bereits gesehen haben: aus viel Plastik und intustriell hergestellten Stoffen. So ist es beispielsweise aus mit Wattepads, Toilettenpapier, Wattestäbchen, und so weiter und so fort. Auch hier gibt es Abhilfe oder zumindest bessere Alternativen. Im Bild hier seht ihr zum Beispiel wasch- und wiederverwendbare Wattepads. Die kann man kaufen oder aber, wie diese hier, selbst herstellen (ich habe diese von einer guten Freundin, die sich hin und wieder ganz gerne an der Nähmaschine austobt). Aber auch bei anderen Produkten, die wir so im Bad brauchen, gibt es tolle und nachhaltige Alternativen zu den gängigen Varianten. Achtet beim Toilettenpapier darauf, dass es recyclt ist. Mittlerweile gibt es sogar schon welches aus Bambusfaser! Auch bei Wattestäbchen könnt ihr drauf achten, dass das Stäbchen selbst nciht, wie so häufig, aus Plastik ist. In Drogerien gibt es oftmals alternativen aus Papier, vor allem online könnt ihr aber auch welche mit Bambus-Stäbchen finden. Schaut euch einfach einmal an, was ihr da eigentlich so kauft und guckt mal, ob es nicht eine nachhaltigere Variante gibt. In Drogerien und Biomärkten findet ihr oftmals bessere Option – vor allem aber auch in nachhaltigen Onlineshops wie beispielsweide dem Avocadostore, green your life oder mehr-grün.de.

 

5. Nicht verschwenderisch mit den Hygieneartikeln umgehen

Was es auch ist, die die Zahnpasta, das Duschgel oder das Toilettenpapierpapier, wir verwenden oftmals mehr, als wir eigentlich tatsächlich brauchen. Ich will hier keine Maßangaben oder Richtlinien vorschreiben – schaut einfach mal drauf, wie viel ihr benutzt und ob ihr das wirklich alles braucht oder das Waschen, Zähneputzen, und so weiter auch mit einer etwas kleineren Menge genauso viel Sinn macht. Das gilt natürlich besonders dann, wenn die Produkte ohnehin schon aus einer ungünstigen Verpackung kommen (denn umso häufiger muss man Neue davon kaufen – benutzt man keine Alternative) oder einfach unweigerlich Müll mit sich bringen wie Toilettenpapier und Wattestäbchen.

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